Turniersieg in Leverkusen

Nach 45-3 Toren und einer Wiederbelebungsmassage im Halbfinale gegen Schalke bleibt für uns nur noch der erfreuliche Rückblick auf ein erfolgreiches Wochenende in Leverkusen.

24 Mannschaften traten am Samstag in vier Gruppen zur Vorrunde auf dem Kunstrasenplatz von Bergfried Leverkusen an. Die 2004er wurde in Gruppe Gamma mit MSV Duisburg, der 2. Mannschaft des Gastgeber, DSC Wanne Eickel, Westfalia Wickede, und dem FV Löchgau aus Baden Württemberg gesetzt. Bis auf das Spiel gegen den Qualifikant aus Wickede konnte der FC stets in den ersten Minuten den Weg zum Gruppensieg ebnen. Gegen Westfalia Wickede konnte man zwar einen ungefährdeten Sieg einfahren, aber erst in den letzten Minuten wurde die gut eingestellte schwarz-weiße Abwehr geknackt. Um es kurz zu fassen, der Gruppensieg wurde souverän eingefahren, und sich somit für die Zwischenrunde Gruppe C qualifiziert. Man kassierte lediglich ein Gegentor, und das kam von einem Freistoß aus dem Halbfeld.

Das Geschehen am Sonntag fing ähnlich wie am Vortag an. Zuerst durfte man gegen Heimerdingen ran, und es klingelte bereits innerhalb der ersten 60 Sekunden im Tor der aus der Nähe von Stuttgart angereisten Kickern. Im zweiten Spiel des Tages dauerte es gegen SC Borgfeld aus Bremen 120 Sekunden länger um auf die Siegerstraße abzubiegen. Im letzten Spiel dieser Runde ging es gegen die Truppe aus Untertürkheim (Stuttgart) um den Gruppensieg, und somit fingen die wichtigen Spiele des Tages an. Die Stuttgarter waren keine leichte Beute, und man tat sich schwerer als bisher und sicherlich auch erwartet. Am Ende stand der knappsten aller Resultate zu Buche, das sicherlich auch höher hätte ausfallen können. Die Blau-Weißen setzten aber unsere Jungs gekonnt unter Druck, und der Angriff geriet zum ersten Mal ins Stocken.

Im Viertelfinale stand man wieder gegen DSC Wanne Eickel auf dem Platz. Wie bereits am Vortag spielten die Bochumer sehr gut mit, konnten aber den ausgeübten Druck der Kölner nicht immer Stand halten. Im Vergleich zum Vortag war man heute selber vor dem Tor nicht ganz so abgebrüht, und konnte auch nicht immer den Gegner vom eigenen Tor fernhalten. Über das Zustandekommen von zwei Treffen kann man sich streiten, über den Sieg aber zu keinem Zeitpunkt.

Das 2. Halbfinale sollte zum wahrscheinlich spannendsten Spiel des Tages werden, denn die Knappen aus Gelsenkirchen standen auf dem Programm. Die Blau-Weißen hatten in einem guten Match den FSV Mainz, sicherlich einen der Favoriten, im letzten Viertelfinale ausgeschaltet. Auch in diesem Spiel spielten die Kölner voll auf Angriff, und setzten Schalke stets unter Druck. Aber das Bollwerk wollte nicht fallen! Der Führungstreffer gelang aus einem missglückten Befreiungsschlag in der 10 Spielminute, denn ein eleganter Weitschuss schlug hinter dem hochspringendem Keeper letztendlich hinter der Torlinie ein. Freude bei allen Kölnern, den auch die Spieler von Fortuna hielten unter Anderen Gegenwehr zu den Anfeuerungsrufen für die Schalker Jungs. Leider hielt aus unserer Sicht die Freude nicht lange an, denn einer der wenigen Unaufmerksamkeiten wurden von den Gelsenkirchener sofort zum Ausgleich genutzt. In den letzten Minuten hätte es jede Mannschaft für sich entscheiden können! Auf beiden Seiten wollte man die Entscheidung noch während der Regulären Spielzeit für sich erzwingen, doch es kam wie man es sich eigentlich nicht wünscht. 9-Meter Schießen, und fast alle Teilnehmer und Zuschauer waren dabei.

Am Ende konnte nur einer von sechs geschossenen Bällen hinter der Torlinie platziert werden, und die Geißböcke konnten somit die Lotterie und den Einzug ins Endspiel für sich entscheiden. Unser Keeper Meiko (2 gehalten) und Can (einziger Vollstrecker) wurden in der Siegesfeier förmlich von den eigenen Kameraden gejagt. Erfolgreich!

Im Finale kam es somit aber auch zum ersten Aufeinandertreffen mit Rot-Weiß Essen, die in der noch jungen Saison bereits den Tedi-Cup mit einem Sieg über Borussia Dortmund gewinnen konnten. Wie wir später erfuhren muss deren Halbfinale mindestens genaus so spanned gewesen sein, denn auch dort konnte der Sieger nur über ein 9-Meter-Schießen ermittelt werden. Also, ging keiner wirklich mit einem Vorteil ins Spiel.

Nach anfänglichem Abtasten auf beiden Seiten, und einem größerem Spielanteil für die Kölner, trafen die Essener mit einem Freistoß zum Glück nur gegen die Latte. Dieser Wirkungstreffer hatte Signalwirkung! Denn nun drehte der 1. FC Köln noch einmal auf, und förmlich überrollte die gute Abwehr der Essener mit drei Toren in ebenso vielen Minuten noch vor dem Pausenpfiff. In den zweiten 10 Minuten im letzten Spiel des Tages war nicht mehr viel Kraft und Spielwitz auf beiden Seiten übrig um die verbliebenen Zuschauer und Teilnehmer weiter zu verwöhnen. Die Essener gaben alles, und die Kölner konnten zwar nicht jeden Angriff im Keime ersticken lassen, aber die Weiße Weste des Torwarts wurde ebenfalls nicht befleckt. Zur Sicherheit setzte man dann noch kurz vor Schluss noch einen Treffer drauf.

Mit bereits dem 3. Turniersieg aus 6 gespielten Cups stellte man sich gerne zur Siegerehrung auf. Nach wohlgemeinten Glückwünschen von allen Seiten bedankten und verabschiedete man sich dann ebenfalls vom bestens organisierten Turnier. Für die Qualität des Turniers sprechen aber nicht nur die Organisation und das von Weit angereiste Teilnehmerfeld.

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